Entscheidungshilfe bei Tränenersatzmitteln
Das Angebot an Tränenersatzmitteln ist groß. Doch welches ist das richtige bei brennenden, juckenden, gereizten, trockenen Augen? Wir haben für Sie hier einmal zusammengetragen, was aus unserer Sicht „gute“ künstliche Tränen ausmacht.
Checkliste Tränenersatzmittel
Hier ein paar Tipps, worauf Sie bei Tränenersatzmitteln grundsätzlich achten sollten: Augentropfen sollten konservierungsmittelfrei sein. Konservierungsmittel können das Auge schädigen und die Symptome des Trockenen Auges sogar verstärken. Ist Phosphat enthalten, kann dies bei vorgeschädigter Hornhaut und häufiger Anwendung zu einer Kalzifizierung der Hornhaut und ernsthaften Sehstörungen führen. Achten Sie deshalb am besten gleich auf phosphatfreie Rezepturen. Hypotone Lösungen helfen Ihren Trockenen Augen, den oft zu hohen Salzgehalt im Tränenfilm zu neutralisieren. So wirken Sie Zellschäden entgegen. Natürliche Inhaltsstoffe wie Trehalose und Hyaluronsäure schützen gestresste Augen und helfen ihnen bei der Regeneration.

Vorteile von konservierungsmittelfreien Mehrdosisflaschen
Aus hygienischen Gründen bieten sich bei konservierungsmittelfreien künstlichen Tränen grundsätzlich Einzeldosisbehältnisse an. Allerdings müssen diese i. d. R. direkt nach Anbruch entsorgt werden. Das kann auf Dauer kostspielig werden. Auch das Handling mit den kleinen Einzeldosisbehältnissen ist nicht jedermanns Sache.
Für den längeren, kosteneffizienteren und umweltfreundlicheren Gebrauch eignen sich daher unkonservierte Präparate in Mehrdosisflaschen, die mit einem System wie z. B. ABAK® ausgestattet sind. Der sterile, konservierunsmittelfreie Inhalt der ABAK® -Flasche ist durch eine Filtermembran vor mikrobieller Verunreinigungen geschützt. Die Anwendung sehr einfach – selbst bei wenig Kraft in den Händen – und es kommt immer die identische Tropfengröße heraus. Übrigens: Die Haltbarkeit konservierungsmittelfreier künstlicher Tränen ist auch in Flaschen begrenzt. Thealoz® Duo in der ABAK®-Tropfflasche zum Beispiel ist nach Anbruch 3 Monate haltbar.
Tagsüber anders tropfen als abends
Jeder Trockene-Augen-Betroffene entwickelt mit der Zeit eine individuelle Tropfstrategie. Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten: Viele Betroffene benutzen tagsüber lieber ein dünnflüssiges Tränenersatzmittel, das sich schnell auf der Augenoberfläche verteilt und sofort nach dem Eintropfen ein schleierfreies Sehen ermöglicht. Es sorgt tagsüber für ein linderndes Feuchtigkeitsgefühl im Auge.

Ein kühles Gel zur Nacht
Gerade nachts ist der Leidensdruck bei manchen Menschen mit Trockenen Augen hoch, denn es wird weniger Tränenflüssigkeit produziert als am Tag. Brennen und Fremdkörpergefühl beeinträchtigen die Nachtruhe. Ideal ist daher das abendliche Eintropfen eines Gels, das die Augen nicht verklebt, wie z. B. Thealoz® Duo Gel. Es schützt die Augen vor Austrocknung, damit Sie gut schlafen können.

Reduzieren Tränenersatzmittel die eigene Tränenproduktion?
Nein, künstliche Tränen ergänzen lediglich den Tränenfilm und lindern die Symptome Trockener Augen, beeinflussen aber nicht die körpereigene Tränenproduktion. Somit ist trotz mehrmaligen Tropfens am Tag, selbst über Monate oder Jahre hinweg, weder ein Gewöhnungseffekt noch eine „Abhängigkeit“ zu erwarten.